
Heute geht es zunächst auf dem gut befestigten Dammweg am Fluss weiter, dann auf kleinen Asphaltwegen, die rechts und links stark von Schilfbewuchs eingeengt werden. Doch dann wird aus dem
Asphalt wieder grober Schotter und ich fahre weiter auf kleinen Dorfstraßen, höre nicht auf meine ‚Uschi’, sondern richte den Blick regelmäßig, obwohl das auch nervt, auf die Karte meines
iPhones. Irgendwann stoße ich dann wieder auf die geplante Strecke, die nun für einige Zeit auf Schnellstraßen weiterführt. Die Gegend hier ist immer noch nicht gerade berauschend, wenigstens
geht es ab Pontedera auf Seitenwegen weiter.
Zypressen in Sicht
Bald setzen auch Steigungen ein und die ersten Zypressen sind zu sehen. Noch ein Stücken weiter wird es dann ungefähr so, wie ich mir nach Fotos und TV-Berichten die Toscana vorstelle. Die letzen
20 km gibt es dann auch viele fantastische Weitblicke, besonders kurz vor dem heftigen Anstieg nach Volterra.
Wieder ein schöner Zeltplatz
Der Campingplatz liegt kurz vor der Stadt auf einem sehr schönen schattigen Grundstück. Hier stehen kreuz und quer kleine und große Zelte und auch ein paar Wohnmobile. Ich baue gleich mein Zelt
auf und fahre kurz danach den kurzen Weg zur Altstadt. Das kleine Örtchen ist wirklich sehr beeindruckend und auch nicht so überlaufen wie viele andere bisher besichtigte Städte. Der mühsame
Anstieg hier herauf hat sich gelohnt und ich beschließe, auch wegen des schönen Campingplatzes, hier für 3 Nächte zu bleiben.
NeuseeländerInnen auf dem Fahrrad
Nachdem ich aus dem Örtchen zurückkehre, treffe ich an der Rezeption ein Ehepaar, ungefähr in meinem Alter. Auch ihre Fahrräder sind voll bepackt. Ich spreche sie gleich auf Deutsch an, da sie
mit Rädern von der Fahrradmanufaktur und mit Packtaschen von Ortlieb ausgerüstet sind. Doch sie kommen aus Neuseeland und sind in Europa unterwegs. Später am Abend erfahre ich, dass sie schon in
Norwegen, Belgien und Deutschland unterwegs waren und nun Italien von West nach Ost durchqueren. Sie haben jeweils Freunde besucht und sich die Ausrüstung in Frankfurt gekauft. Die Entfernungen
zwischen den Ländern haben sie mit Flugzeug und Zug überbrück. Nachdem sie Italien übequert haben, wollen sie noch mit der Fähre nach Montenegro übersetzen und dort in der Wildnis rumfahren.
Link zum Tourverlauf:
Lucca nach Volterra
https://www.komoot.de/tour/t6710280?ref=itd
Kommentar schreiben