Ein Tag in Verona

hinter der linken Schießscharte steht mein Zelt
hinter der linken Schießscharte steht mein Zelt

Heute Vormittag lasse ich es ruhig angehen. Ich frühstücke gemächlich in der Sitzecke, plane die nächsten Tage und genieße den Blick über Verona. Das Klima hier oben im Schatten ist gut erträglich. Zwischendurch unterhalte ich mich eine Weile mit einem ungefähr 45-jährigen Mann aus der Nähe von Stuttgart, der mit seiner 13-jährigen Tochter mit Rad und Gepäck auf dem Via Augusta unterwegs ist. Sie wollen noch weiter bis an die Adria. Er ist von Beruf Ingenieur, hat seinen Job allerdings bald nach der Geburt seiner Tochter aufgegeben und ist jetzt Hausmann.

Gegen 12:00 Uhr erhebe ich mich doch allmählich für eine Stadtbesichtigung.

Schon gestern ist es mir  aufgefallen, aber heute wird es mir wirklich bewusst. Erst in Verona habe ich das Gefühl, in Italien zu sein. Am Gardasee wirkte alles noch irgendwie Deutsch/Östereichisch. Fast alle sprachen noch irgendwie Deutsch, die Häuser und Orte sahen auch nicht gerade 'italienisch' aus und auch die Landschaft hatte wenig mediterranes.

Doch in Verona bin ich endlich in Italien. Ich schlendere durch die Gassen der Altstadt, bleibe hier und da mal sitzen, umrunde die Arena (überlege, ob ich am Abend in die Oper gehen soll - ist aber ausverkauft - wäre aber mit meiner Kluft auch garnicht reingelassen worden), besuche Romeo und Julia und bestaune einige Kirchen und Paläste.

Gegen 18:30 Uhr bin ich wieder auf der Burg und koche. Ich fühle mich hier richtig wohl - eigentlich sollte ich noch einen weiteren Tag ranhängen. Doch Rom ist noch nicht in Sicht und daher treibt es mich weiter. Vielleicht gibt es auf der Rückfahrt noch eine Möglichkeit für einen Zwischenstop in Verona.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Jule (Samstag, 05 September 2015 17:16)

    Na, das klingt doch echt schön! Hoffentlich genießt du das auch.. Hier geht die Arbeit Montag wieder los. Lese deine Einträge ganz fleißig und wünsche dir (weiterhin) gutes Fahrwetter !